Vor dem 41. Spieltag in der Oberliga Niederrhein sieht es um den 1. FC Monheim nicht gut aus. Aktuell belegen die Monheimer den 17. Platz und stehen somit auf einem Abstiegsplatz. Mit sechs Punkten Abstand auf den VfB Homberg und gleichzeitig den ersten Nichtabstiegsplatz, heißt es "do or die" für den FCM in den letzten zwei Saisonspielen.
Für Dennis Ruess, den Trainer des FCM, ist noch nichts entschieden. "Wir sind uns natürlich unserer Situation bewusst, aber solange es eine theoretische Chance gibt wollen wir die festhalten. Dass wir auch auf andere angewiesen sind und unsere Chancen seit Sonntag geringerer geworden sind ist klar. Nichtsdestotrotz wollen wir weiter am Ball bleiben und nichts ab- oder herschenken", sagt Ruess zur bevorstehenden Mammutaufgabe.
Der erste von zwei Siegen soll am kommenden Spieltag im Heimspiel gegen den VfB Homberg her (Montag, 29. Mai, 15 Uhr). Mit einem Sieg kann Monheim den Abstand auf Homberg auf drei Punkte verringern. Auch für den direkten Vergleich wäre dieser Sieg enorm wichtig, denn bei Punktgleichheit zwischen den beiden Konkurrenten würde Monheim dann vor dem VfB stehen.
Ruess bereitet sich auf eine kräftezerrende Begegnung vor. "Homberg hat sich in den letzten Spielen in eine gute Situation gebracht und wird mit einer breiten Brust anreisen. Wir müssen schauen, dass wir trotz unserer Ausfälle das bestmögliche Ergebnis erzielen. Ich bin keiner der jammert, aber wir gehen nach und nach auf dem Zahnfleisch und das hilft natürlich nicht", betont Ruess vor dem Duell gegen die Duisburger.
Ein Abstieg wäre für Ruess ein "hochemotionales Thema"
Ruess ist schon seit der Saison 2010/2011 in Monheim aktiv. Erst als Spieler in der Bezirks- und Landesliga und dann als Trainer. In der Saison 2016/2017 konnte er mit seiner Mannschaft den Durchmarsch von der Bezirksliga in die Oberliga feiern. Seitdem ist Monheim ein fester Bestandteil der Oberliga Niederrhein.
So ein Abstieg würde Ruess auch emotional mitnehmen. "Jeder der mich kennt und weiß, wie sehr ich mit dem Verein verbunden bin, weiß dass es natürlich keine schönen Gefühle auslöst. Dass das ein hochemotionales Thema ist, ist keine Frage", sagt der 42-Jährige zu seiner Gefühlslage im Falle eines Abstiegs.
Fest steht: Der Kader wird auch im Falle eines Abstiegs kaum an Qualität verlieren. Neben Neuzugang Maurice Jürgen Röttgen vom Wuppertaler SV werden laut Ruess Leistungsträger wie Björn Nowicki, Robin Schnadt oder Sebastian Spinrath weiterhin Teil der Mannschaft bleiben und weitere werden dazukommen. Darunter sollen laut Ruess "sportliche Highlights" sein. Um wen es sich handelt verrät er jedoch aus Respekt zu den aktuellen Vereinen der Spieler nicht.
Auf ein mögliches Ziel für die kommende Saison möchte sich Ruess momentan noch nicht festlegen. "Wir brauchen jetzt noch nicht über die kommende Saison reden. Noch sind zwei Spiele zu gehen. Wir fühlen uns in der Oberliga zu Hause und sehen uns da und je nachdem wie es ausgeht wollen wir so schnell wie möglich wieder dahin zurück, aber Sport ist nie planbar und am Ende des Tages ist es so, dass die Klasse halten oft einfacher ist als aufzusteigen. Denn wer aufsteigen will, darf keine Fehler machen", sagt der FCM-Coach zur nächsten Saison.